Freitag, 27. Oktober 2017

Jetzt sind wir wieder soweit. Meine erste sesshafte Saison mit Ochsen ist zu Ende. Ich hab mich eingelassen und alles gemacht, was ich sonst die letzten Sommer nicht machen konnte und vermisst habe.
Doch so sehr ich es tatsächlich genossen habe, hat dieses Leben mich nicht so getragen und genährt wie das Leben unterwegs.
Das ist ja erstmal nicht schlecht.
Denn so weiss ich nur noch besser, was ich will und brauche und was mir auch tief drinnen gut tut.
Noch zwei Winter und einen Sommer, dann dürften Max und Milan gross genug sein, zumindest mit einer kleinen leichten Kutsche unterwegs sein zu können. Für meine jetzige Kutsche bräuchte es wohl noch ein Jahr mehr. Aber es geht ja auch mit weniger Hab und Gut.

Zu denken gibt mir meine Krankheits- und Unfallserie diesen Sommer, welche leider immer noch andauert. Jetzt Mitte Oktober hat sich der Zeh nochmal entzündet von innen heraus und mich dadurch wieder einen Monat in der Heilung zurückgeworfen.
Ich glaube nicht, dass mir das Schicksal böses will, aber ich seh noch nicht so recht, wo es mich hinführt damit.
Es bringt mich ins Nachdenken und die Gedanken gehen dann manchmal in die Richtung: ob es nicht Zeit wäre noch einen Schritt weiter zu gehen mit dieser Art zu leben. Nein, eigentlich nicht weiter, sondern nochmal zurück an den Anfang.
Wo ich mich ohne Sicherheiten auf dieses Leben eingelassen habe ohne Geld in der Hinterhand und ohne zu wissen, wo ich nächsten Winter sein werde.
Denn das hat sich schon geändert. Jetzt weiss ich wo meine Ochsen sein werden, jetzt weiss ich, wo ich sein werde. So toll das ist, weil es mir ja den Sommer um mehr als einen Monat verlängert, da die Suche wegfällt, so hat es mich auch weggeführt von der Intensität des absoluten unbedingten Einlassens.
Im ersten Jahr war es ja wirklich wie der Versuch auf Wasser zu laufen.
Aber ob ich es schaffe mich nochmal von allen Sicherheiten zu lösen, sprich auch eventuell mal auf meine tollen schweizer Franken im Winter zu verzichten?
Manchmal kann ich die Menschen verstehen, die früher, oder gar heute, sich nur mit einer Schicht Kleidung auf dem Leib auf den Weg gemacht haben. Weil mit jedem Weniger an Besitz, ein Mehr an Intensität und Begegnung mit Menschen, der Natur und dem Leben entsteht.
Aber so weit werd ich dann doch nicht gehen. Denn ohne Ochsen.....


Am Sonntag gehts wieder nach Davos. 18 Kühe und deren Nachzucht melken und versorgen. Darauf freue ich mich.
Und ich kenne eine, die sich wahrscheinlich noch mehr freut: die Piz, die dieses Jahr sehr darunter gelitten hat, dass es weder Arbeit noch Reisen gab. Sie wird mir wieder helfen im Stall. Sie wird sich wieder aufs frische Fleisch stürzen, was die Bäuerin so oft für sie bereit hält. Und sie wird wieder stundenlang vor der Pferdekutsche laufen auf dem Weg ins wunderbare Sertigtal. Und somit sowohl geistig als auch körperlich endlich wieder ausgelastet sein.


Und ich trete dadurch in mein zweites Leben ein, welches geprägt ist von Struktur und dem Wissen was morgen ist.

Mein Blog wird nächstes Jahr wohl pausieren. Mir gefällt es nicht, wenn ich nur mittelprächtige Texte online stelle. Da stell ich lieber keine und warte bis wir wieder unterwegs sind und ich wieder Muse habe.

Ich wünsche euch allen eine ganz gute Zeit!

Noch ein paar Bilder aus 2017







Hier sieht man, dass bei den kleinen Steppenrindern der Hornansatz sich weiss verfärbt hat. Ab jetzt wachsen sie nur mehr in dieser Farbe weiter.



Auch wenn Lothar auf den Fotos nicht mehr oft vertreten ist, so bleibt er doch Basis von allem.

Dienstag, 17. Oktober 2017

Lothars Abschiedsgruss


Das sich Verabschieden vor der Winterpause ist schon immer speziell. Ich erklär meinen Ochsen in klaren Worten jedes Mal die Situation so wie sie ist. Und wünsche ihnen einen schönen Winter in netter Kuhgesellschaft.
Diese bunte Herde ist ein schöner Anblick: ein mächtiger schwarzbunter Ochse, ein dunkelbraunes Originalbraunviehrind, eine grosse graue Brownswisskuh, und dazwischen die zwei kleinen Steppenrinderochsen. Alle behornt.

Max und Milan sind mit dem Ablauf von Sommer und Winterprogramm noch nicht so vertraut, sind noch so jung und mit dem Wesen der Vergänglichkeit nicht so bekannt, doch für Lothar ist es ja nun das 5. Winterquartier seid unserer Losreise. Er weiss was los ist, er kennt den Rhythmus.
Leider ist er ja kein Knuddeltier. Mein Impuls wäre ja immer ihn zu küssen und zu drücken, doch was solls wenn er es nicht mag und so setze ich mich nach meinem Vortrag im Abstand von 2 Metern neben ihn und schaue einfach auf den gegeüberliegenden Hügel der sich dieses Jahr in so schöne Herbsfarben schmückt.
Er liegt und käut noch eine Weile weiter. Dann steht er auf und bleibt stehn, den Körper in meine Richtung ausgerichtet. Und so alle paar Minuten nimmt er einen Schritt auf mich zu, in aller Ruhe weiter wiederkäuend. Ich schaue ihn nicht an, denn auch dieser Kontakt ist ihm manchmal zu direkt, sondern nehm ihn einfach wahr. Irgendwann ist sein Kopf in Höhe meines Knies meiner angezogenen Beine. Und Schritt für Schritt geht er weiter bis sein Kopf rechts von mir und sein Körper links von mir steht, keinen halben Meter vor meiner Nase. Mein Blick, der immer noch geradeaus gerichtet ist sieht jetzt im oberen Teil den schwarzen Bogen von Lothars Hals und im unteren Teil immer noch den schönen Hügel. So bleiben wir eine Weile.
Dann dreht er seinen Kopf zu mir und drückt mir sein Maul an die Backe.
Und geht um mit seiner Herde zusammen zu grasen.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Durch den Unfall hab ich nie erwähnt, wie toll sich Max und Milan entwickelt haben. Der Rhythmus den die Baustelle vorgegeben hat und der auf uns die Auswirklung hatte, dass wir zu den selben Tageszeiten die gleichen Strecken liefen, dann warten oder fressen konnten, hat aus den zwei Kleinen zwei passable Zugochsen gemacht. Kühe lieben Rhythmus. Mit ihren 1 1/2 Jahren laufen sie frei hinter mir her, das Leitseil über das Joch gelegt, lenken sich über Stimm- Sicht- oder Drucksignal, warten auf der Strasse im Joch ohne zum saftig grünen Strassenrand zu laufen und wissen dass man manchmal auf den Seitenstreifen oder in die Wiese ausweichen muss. Sie geben die Beine, lassen sich anschirren, kennen das Ziehen einer Kutsche «beladen» und unbeladen, bergauf und bergab. Und Gott sei Dank haben sie auch in ihrem zweiten Lebensjahr nie versucht durchzugehen.
Nur andere Ortschaften wie dort wo die Baustelle ist konnten wir jetzt nicht mehr üben. Aber dafür haben wir auch noch Zeit.
Heijeijei. Jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen seid meinem letzten Eintrag.
Es tut mir wirklich leid, aber scheints bin ich ein reiner Reiseschreibemensch.

Mein Zeh ist immer noch dran. Und schaut schon wieder mehr aus wie ein echter rosiger eigener Zeh und nicht wie eine Wunde oder Gehacktes oder Ähnliches. Selbst die oberste Hautschicht zwischen Naht und Nagel, die schwarz war, hat sich mittlerweile von unten her erneuert und konnte abfallen.
So mobil wie vorher bin ich immer noch nicht. Aber zumindest schon fast. Längere Strecken laufen geht nur dann, wenn der Rest vom Tag ruhig ist. Und Pausen brauchts dazwischen.

Sobald ichs mir einigermassen zutrauen konnte bin ich hinter ins Tälchen, hab die Mäuse aus meiner Kutsche ausgesiedelt und mein Zeug zusammengesucht. Ein paar Tage später habe ich sie tausend Tode sterbend mit einem Traktor rausgezogen. Der Weg dorthin ist abschüssig und oberhalb eines z.T steilen Hangs. Doch dieser Teil hat reibungslos geklappt.
Nur danach nicht mehr, als ich auf öffentlichen Strasse unterwegs war und 90 Grad Kurven fahren wollte. Da hat die Deichsel zunächst geknackt und sich verbogen um dann auch noch zu splittern.
Alles wegen meiner Ignoranz.
Ich hatte die Kutsche schon zweimal mit einem Traktor transportiert, also wieso sollte es jetzt nicht klappen? Und mit dieser Uneinsicht hab ichs einfach zu oft probiert. Aber wie ich jetzt gelernt habe, geht es rein technisch gar nicht mit einer fest am Zugfahrzeug angebundenen Deichselschere um eine Kurve zu fahren. Ich hatte die anderen zwei Mal mit der zu ziehenden Strecke einfach nur Glück gehabt!
Und so hab ich jetzt Lothars Deichsel ruiniert, mit der er meine Kutsche die letzten 5 Jahre gezogen hat und die ich extra für das Projekt gebaut hatte. Schlechtes Omen, aber zu Lothars Zustand passend.

Ich habe mich entschlossen in dieser eh durchaus etwas komischen Saison schon in den letzten zwei Septemberwochen die Kutsche winterfest zu machen. Also alle Decken, Kleider, Zaunpfähle, Planen usw zu waschen, zu sortieren in was ich über den Winter noch brauche, alles Leder zu putzen, zu ölen und zu fetten, auszusortieren, und  schlussendlich alles mäusesicher, feuchtigkeitssicher und platzsparend  zu verpacken.
Mein Jahresabschluss hat immer mit Ordnung in der Kutsche zu tun.

Samstag, 26. August 2017

In mir ist eine stetige Sehnsucht mich zu weiten. Meine Grenzen, die mir mein Körper setzt aufzulösen. Ich möchte lernen zu sehen, zu spüren wie alles zusammenhängt. Wie der Stern mit dem Stein, der Mensch mit dem Himmel, das Blatt mit dem Licht zusammenhängt. Ich möchte diese Verwobenheit spüren können. Eins sein und zwei zugleich.

Oft fühl ich mich als wär ich blind obwohl ich sehen kann. Als wäre über mir eine Glocke, die mich daran hindert wirklich alle Sinne zu gebrauchen.
Ich bin kein Mensch der sich in dieser Hinsicht gern einer äusserlichen Führung anvertraut. Aber im Grunde brauchts das auch nicht. In einem selber ist so erstaunlich viel Wissen drin. Man muss es nur schaffen dranzukommen und es freizulegen.
Es ist nur ein sooo langsamer Prozess. Ersmal muss ich ganz tief in die Ruhe kommen und dann realisieren dass da was ist. Dann sacken lassen, überprüfen und meistens bin ich dann schon wieder abgelenkt und so verläuft sichs wieder im Sande.
Äussere Umstände sind da ein Faktor, aber auch die Macht der Gedanken. Ich möchte den Zustand ausweiten, in dem ich die Gedanken als sinnvolles Handwerkszeug einsetzte, und ihn alltagstauglich festigen. Wie ichs auch mit meinen Händen und Füssen mache. Sie zu gebrauchen wenns nötig ist und sonst ruhen zu lassen. Meine Hände drehen ja auch nicht unkrontrolliert im Kreise, wenn ich sie mal grad nicht benutze. Genause möchte ich, dass meine Gedanken ganz ruhig sein können um anderem Platz und Raum zum Ausdruck zu geben.

Freitag, 18. August 2017


Seid eineinhalb Wochen lieg ich und lieg und lieg. Nach 4 Tagen Krankenhaus mittlerweile im Haus von Freunden, die im Urlaub sind.
Erfreulicherweise ist mir nicht langweilig. Die Zeit ist zwar zäher, dehnbarer, aber wird mir nicht zu viel. Mit dem täglichen sich umsorgen (obwohl ich mich gar nicht ums Essen kümmern muss), Kindern vorlesen, Akkordeon spielen, lesen und schlafen ist der Tag auch schnell rum und hat seinen ganz eigenen Rhytmus gefunden.
Auf meiner Kutsche gäb es viel Arbeit für mich, doch meine Kutsche ist unerreichbar fern. Und die netten Leute, die bisher den langen Weg dorthin auf sich genommen haben, habe ich nur um das Wesentliche geschickt. Denn das ist anstrengend genug, wenn man keinen Ochsen hat, ders für einen erledigt. Zu Wesentlich zählt definitiv mein komplettes Bettzeug, das Akkordeon, damits sicher keine Nässe abbekommt, der Computer und ein paar Kleidungstücke.
Sehr schmunzlen musste ich über mein Patenkind, für den es sehr wichtig war auch alleine raus in mein Tälchen zu ziehen um mir was zu holen. Er bot sogar an den Bollerwagen nach hinten zu ziehen um viel holen zu können. Schlussendlich schnallte er sich aber nur seinen Kinderrucksack um und zog los mit dem Auftrag mir Kleidung zu holen. Nach einer Stunde war er wieder da. Sehr stolz. Als ich den kleinen Rucksack aufmache und die ersten Sachen rausziehe, sagt er: «das ist erstmal noch mein Zeug». Als erstes kam sein Stoffbär zu Tage, dann zwei seiner momentanen LieblingsDVD und dann noch eine Tüte Schokolade, die er auf dem Weg dorthin geschenkt bekommen hat. Damit war der Rucksack schon wieder halb leer. Für mich kam noch 1 TShirt, 1 Pulli, meine blaue Wolljacke, 2 paar Socken und ein paar Unterhosen hervor. Aber immerhin.
Alles andere wartet im Tälchen auf mich und harrt der Dinge. Wenn ich an meinen «Kühlschrank» denke, also ein Fass im Bach, in dem manche Dinge sicher schon ihren Aggregatzustand geändert. Aber das kann ich auch nicht ändern. Und so ist auch mein Lederbearbeitungszeug noch hinten um Piz ein neues Halsband zu machen und der Schulranzen meines Patenkindes, der ein paar neue Nähte braucht.

Ich nehm alles so hin wie es ist und geniesse die Zeit. Lass mich ein auf das was ist. Auf die neuartige, andersartige Langsamkeit und die Stille, die Natur die ich spüre wenn ich aus dem Haus rolle und das Geschenk des Windes, wenn er über mich drüber streicht.
Es in meiner Verantwortung was passiert ist und damit meine ich nicht die äusserlichen Umstände.

4 Tage muss ich noch liegen und dann bekomme ich für 14 Tage einen Vorderfussentlastungsschuh. Mit dem darf ich dann auch wieder stückweise belasten. Und wenn ich damit schmerzfrei laufen kann ohne Krücken, dann kommt ein Leben mit Ochsen wieder in Frage, denn dann komm ich auch wieder hinter in mein Tälchen und kann ihnen Wasser schleppen. Ob sich dies vor meiner Winterpause noch rentiert, weiss ich nur noch nicht.
Anfang Oktober stall ich die Ochsen ja in der Regel ein um die Kutsche und alles was dazugehört winterfest zu machen. Und um zwei Wochen vor der Winterarbeit noch Zeit für Program ohne Ochsen zu haben. Für das brauch ich aber auch einen gesunden Fuss, kanns also nicht in die jetzige Zeit legen.

Lothar, Max und Milan haben den Ortswechsel so hingenommen, als wär es das Normalste von der Welt gewesen und haben sofort ihre alten Muster wieder aufgenommen. Max und Milan liegen im Stall und geniessen es bei Regen nicht draussen sein zu müssen. Und Lothar liegt auf seinem Stammplatz und schaut pünktlich zu Fütterungszeit im Stall vorbei. Eigentlich haben Max und Milan für dieses Jahr auch schon
genug gelernt. Das alles ist beruhigend zu wissen.

nach dem Fädenziehen gestern. Äusserlich hält der Zeh nun wieder von allein. Aber innerlich muss er noch weiter zusammenwachsen

Donnerstag, 10. August 2017

So oft passiert nichts und einmal solls halt passieren
Am Montag Nachmittag räume ich Holz weg und stosse meine Axt, die in 40cm Höhe neben mir liegt irgendwie runter. und sie fällt auf meinen Fuss. Tut n bisschen weh, aber nicht so tragisch, doch als ich dann doch einen Blick mache, kann ich meinen Augen nicht trauen. Die Axt muss mit der Schneide voran gefallen sein und hat mir den mittleren Zeh meines rechten Fusses sauber am obersten Gelenk fast vollständig abgetrennt. Sauber liegen Fleisch und Knochen da und ein Teil meines Körpers, der doch eigentlich zu mir gehört baumelt runter. Unter Schock kann ich mir das alles ganz nüchtern anschauen ohne Graus und ohne jeglichen Schmerz. Nur mit der Gewissheit: Ich muss jetzt ins Krankenhaus.
Ganz nüchtern sage ich meinen Freunden Bescheid, schnüre mir noch selbst was Kühles mit einem Handtuch unter den Fuss und versichere allen, sie sollen sich keine Sorgen machen. Der Mann meiner Freundin fährt mit dem Auto vor und ich steige ein. Spüre, dass das Blut zu fliessen beginnt und auch der Schmerz einsetzt. Der Mann gräbt schön Geschichten aus um mich abzulenken in den 20 Minuten zum Krankenhaus. Ich versuche vergeblich jemand aus meiner Familie zu erreichen, will einfach eine ganz vertraute Stimme hören und erzählen. Doch keine Mutter, keine Schwester nimmt das Telefon ab. Also begnüge ich mich weiter mit Geschichten. Lache viel rede nur Blödsinn und fühl mich als hätt ich 40 Kaffee getrunken.
Erst im Krankenhaus auf der Liege, während eine Schwester das Handtuch abbindet und den Fuss reinigt wird mir klar was eigentlich los ist und als dann die Ärztinnen damit anfangen meinen Fuss lokal zu betäuben kommen mir die ersten Tränen und die Verzweiflung. Da wage ich auch nicht mehr hinzuschauen. Bitte aber eine Anwesende, für mich ein Foto zu schiessen.

Nachdem herauskommt, dass die Sehnen durchtrennt sind, zieht die Oberärztin selber sich um und kommt mit ans Fussende meiner Liege. Natürlich versuchen alle mich abzulenken und so erzähle ich von den Ochsen und meiner Tour und auf die Frage wer sich jetzt um sie kümmern würde, fragte ich in die Runde, wer von ihnen denn diese Aufgabe gerne übernehmen würde. Natürlich rattert bei mir auch schon im Kopf die Frage: wie geht es weiter?
Erst als alles geflickt ist schaue ich wieder hin und jetzt mit dem Zeh wieder an Ort und Stelle und der sauberen Naht schaut doch alles schon gar nicht mehr so schlimm aus. Doch meine Freude wird gebremst durch die Ärztin, die striktes Liegen verordnet und sagt, dass erst die nächsten Tage zeigen werden, ob mein Zeh auch wieder vom Körper angenommen wird. Ich bekomme noch eine Gipsschiene und werde dann - vermeintlich für eine Nacht - auf ein Zimmer gebracht.

Aber was für ein Zimmer. Das zweite Bett ist leer und der Blick geht auf Wald, die Kastelburg von Waldkirch, Waldkirch selber und den Kandel mit Kandelfelsen. Eine der ersten Sachen die ich mache, nach dem ich mich einigermassen eingefunden und meinen Rollstuhl bekommen habe, ist die grossen Fenster ganz aufzureissen um die Geräusche der Natur, die Luft und das Leben herein zu mir zu lassen. Nachdem ich bei dem Versuch mein Bett näher ans offene Fenster zu stellen fast umgekippt bin, begnüge ich mich mit der Distanz und nehme mein neues Zuhause in Beschlag.
Mein erster Tag im Krankenhaus ist wie Urlaub. Schön gedopet mit Schmerzmitteln spüre ich rein gar nichts und geniesse meinen Wald und den Wind der durchs Fenster kommt und über mich herüber streicht. Ich telefoniere, lasse mich bemitleiden und probiere die verschiedensten Stellungen aus, die ein Krankenhausbett elektrisch einem zur Verfügung stellt.
Das klingt jetzt ein bisschen arg romantisch. Eigentlich drehte sich mein erster Abend um die Ochsenfrage. Was mach ich jetzt mit den Dreien? Eine Woche (so ein Blödsinn) sage ich mir, bin ich sicher nicht fähig meine Ochsen zu versorgen. Soll ich jetzt jeden Tag Freunde bitten ins Tälchen zu laufen um sie zu tränken und Wiese zuzustecken?
Nein, das geht nicht und so frage ich im Ochsenwinterquartier an, ob ich Lothar, Max und Milan zu ihnen auch mal in den Sommerurlaub schicken dürfte. Erstmal für eine Woche (nochmal der selbe Blödsinn). Ein anderer Freund von mir, wo Lothar in seinem zweiten Winterquartier war, erklärt sich auch sofort bereit, die Ochsen mit seinem Auto und Hänger zu holen. Nachdem das organisiert, und noch mehr, nachdem sie es tatsächlich geschafft haben alle drei sicher auf den Berg zu bringen, ja dann kann ich eigntlich erstmal richtig loslassen. Und diese Hilfsbereitschaft gibt mir die Möglichkeit auf unbestimmte Zeit nichts zu tun, was den Zeh gefährden könne.
Doch nicht nur im Ochsentransport wird mir geholfen. Aus dem Weiler wo die Baustelle bekomme ich Angebot über Angebot, wo ich erstmal unterkommen kann. Denn klar wird natürlich auch, dass ich persönlich mein Zelt und die Kutsche lange nicht mehr zu Gesicht bekommen werde. Zu lange und uneben der Weg dorthin.

Ja und nun sitzte ich immer noch im Krankenhaus. Drei Nächte bisher. Jeden Morgen roll ich mich runter zum Verbandswechsel, hoffend, dass der Zeh, den wir auspacken eine rosige Farbe hat und keine blaue. Und bis jetzt, toitoitoi, schaut alles gut aus.
Er zieht sich zwar nach oben, aber das will mir egal sein, solange die Farbe stimmt. Nur wenn die Schwestern zum Putzen an der Wunde anfangen, verlier ich die Fassung, denn dann schiesst ein unbeschreiblicher Schmerz das Bein hoch und gräbt sich in mein Inneres.
Aber für den Rest der Zeit spür ich gar nichts, dank Schmerzmittel und Co. Und ein Hoch auf die Erfindung des Antibiotikas natürlich!

Sonntag, 23. Juli 2017

Lothar, der Rentner


Als wir unterwegs waren hatte ich mich oft gefragt, ob es Lothar nicht besser gefallen würde täglich auf einer Wiese zu stehen und nichts anderes tun zu müssen als zu fressen, zu saufen und wiederzukäuen.
Diesen Sommer darf es Lothar testen, so ein Leben, doch so durch und durch scheint es ihn überhaupt nicht zu erfüllen. Eigentlich gar nicht.

Unsere Wiese, das Tälchen, ist ja nun wirklich zu 90% absolut perfekt. Die 10% die es nicht perfekt machen treffen leider hauptsächlich Lothar. Denn entweder es ist zu steil für sein Arthrosebein, oder zu nass. 950kg auf vier Beinen können einen ganz schönen Schaden anrichten und die Wiese eher wie einen Acker aussehen lassen. Um das den Besitzern nicht anzutun, muss Lothar oft allein weiden, denn Flächen, die einigermassen flach UND trocken sind gibt es eher weniger und sind deshalb nur ihm allein vorbehalten.
Obwohl ich sehr bemüht bin, die abgesteckten Areale nebeneinander liegen zu lassen, ist es doch nicht wie eine Herde. Denn nebeneinander Schlafen und gegenseitige Körperpflege (und in Lothars Falle: gelegentliches Rumschupsen der Kleinen) ist nicht möglich.

Also hab ich einen riesen Koloss auf der Wiese stehen, der stark genug wäre täglich eine 850 kg schwere Kutsche zu ziehen, stattdessen aber nur steht und frisst und liegt und frisst und steht.Und darüberhinaus auch noch unzufrieden ist, denn seine Herde ist nur bei ihm und nicht mit ihm.
Diese Kombination ist ....spannend. Und überraschend.
Lothar macht Sachen, die ich nicht mehr gewohnt bin von ihm. Früher ist er mir schon mal durchgegangen, noch vor der Zeit wo wir losgezogen sind. Seitdem war er immer ausgelastet genug um auf solche Gedanken erst gar nicht zu kommen. Doch jetzt erstaunt mich mein ach so langsamer träger Ochse mit Luftsprüngen, Galopp und Energie ohne Ende.
So hab ich ihn mal als Transporter eingesetzt, als ich Besuch bekam. Nicht mit der Kutsche die im Moment eher als trockener Aufbewahrungsort dient, sondern mit Packsattel vom Auto zur Wiese. Beim Hinweg, wo auch noch Vorräte in Glas mit auf ihm drauf gepackt waren, lief alles gut. Ging es auch bergauf.
Beim Rückweg bergab lief Lothar seine Arthroslangsamkeit . Ein Bein. Noch ein Bein. Noch ein Bein usw. Ich lief eher seitlich hinter ihm um ihn daran zu hindern gänzlich stehen zu bleiben und mich zu unterhalten. Auf einmal hat er wohl versucht Piz zu treten, die hat gebellt und im Ganzen hat er gemerkt wieviel Energie er hat. Daraufhin ist er einfach losgaloppiert. Das Gepäck meiner Gäste flog in hohem Bogen einmal links weg, einmal rechts weg und einmal nach oben weg ins nasse Gras. Ich bin natürlich hinter Lothar her und hab meine Familie ihr Zeug selber auflesen lassen. Irgendwann hat Lothar wohl doch gemerkt, dass es ihm nicht gut tut und hat auf mich gewartet. Als alles Gepäck wieder aufgeladen war gings weiter. Wieder in altbekannter langsamer Lotharmanier. Ein Bein. Dann noch ein Bein und noch ein Bein....

Ein andermal war er ziemlich durch im Kopf wegen den vielen vielen Bremsen, die wegen fehlendem Tau schon morgens um 5 aktiv sein konnten. Als ich ihn auf ein neu eingezäuntes schattiges Areal am Bach lassen wollte ging er mir durch den Zaun und lief im gestreckten Galopp natürlich durch den nassen Teil der Wiese. Dabei hinterliess er Klauenabdrücke die einen halben Meter tief waren. Als ich ihn gewendet bekiam (glücklicherweise vor Ende unserer Wiese), galoppierte er zurück, doch auch da lies er sich noch nicht einfangen sondern hat es nochmal geschafft an mir vorbei Richtung vorne zu laufen. Ein so ungewöhnliches Bild für mich. Und eindrücklich: 950 kg Masse voll in Bewegung.

So Sachen bringt Lothar im Moment immer wieder. Eigentlich müsste ich viel mehr mit ihm machen. Bisher hat mich immer abgehalten, dass wir mit seiner extremen Langsamkeit was Steigung und Gefälle betrifft hier kaum aus dem Tälchen rauskämen und trotzdem schon ewig unterwegs wären.
Diese Form der Langsamkeit ist schön fürs Reisen, weil man da immer neues sieht. Doch bei der Haus und Hof strecke?

Lothar und ich müssen irgendwie unser ganzes Verhältnis neu definieren und leben, nein, wir müssen einen neuen Zugang zueinander finden. Und eine Möglichkeit die Energie abzubauen, ohne das Bein zu überanstrengen.
Es ist eine Sache, aus einem Rind, welches nur Weide gewohnt ist ein Zugtier zu machen. Es ist nochmal was ganz was anderes, oder gar unmöglich, aus einem Tier welches Arbeit, Abwechslung, wechselnde Gerüche, Eindrücke und Geschmäcker kennt, ein Tier zu machen, welches zufrieden damit ist, dauerhaft nur auf einer Weide zu stehen.

Samstag, 1. Juli 2017

Wir bauen ein Haus.


Bisher hab ich immer nur von der «Baustelle» geredet. Bei der «Baustelle» handelt es sich um ein Zweifamilienhaus was als Besonderheit aufweist, dass es mit Strohballen gedämmt werden wird. Da in Deutschland aus statischen Gründen ein reines «Strohallenhaus» nicht erlaubt ist, bauen wir die deutsche Variante. Also erstmal eine Holzständerkonstruktion einseitig verschalt mit Agepan, die dann später  innen mit Strohballen gefüllt werden und mit Lehm verputzt. V.a. letzterer Teil hat mich dazu gebracht meine Hilfe anzubieten, da ich schon länger mal mit Lehm arbeiten wollte. Da sich der Zeitplan aber um einige Monate nach hinten verschoben hat, werden wir diesen Sommer gar nicht so weit kommen. Schade einerseits, aber so bekomme ich einmal jeden Arbeitsschritt der Grundkonstruktion eines Holzhauses mit. Und das ist für mich ein sehr wichtiges Wissen. Obwohl ich mittlerweile meinen Hut vor jeder Zimmerin und jedem Zimmermann ziehe, denn es ist schon ein durchwegs anstrengender Knochenjob.

Im Herbst und Winter vergangenen Jahres wurde mit dem Bau begonnen. Der Keller wurde betoniert und hat eine Holzdecke bekommen, die dann mit einer Plane versehen wurde, um uns im Keller einen - relativ - trockenen und vor Sonne geschützen Arbeitsraum zu schaffen. Dort unten fertigen wir alles vor. Die Wandelement und die Balken der nächsten Decke. Wenn ein Wandelement fertig ist, wird es mit dem Kran nach oben gebracht.
Erst, nachdem alle Aussen und Innenwände des Ergeschoss fertig sind, beginnen wir mit dem Aufstellen und somit auch dem aufschneiden der Plane über unserem Kopf.
Das erste aufgestellte Wandelement, bzw die erste fertige Seitenwand ist schon am aufregendsten. Natürlich hatten wir nach den Massen der Pläne des Architekten gearbeitet, doch irgendwie hatte ich trotzdem bedenken. Was, wenn das letzte Element 10cm über den Keller hinausragt, oder 10 cm zu früh endet? Natürlich sollte sowas nicht sein, aber wer weiss?

Schlussendlich hat alles gepasst. Die erste komplette zusammengesetze Aussenwand perfekt und die anderen auch gut genug.
Hier mal eine andere Perspektive. Da könnt ihr unseren Arbeitsraum, den Keller sehen

Zum ersten Mal haben wir ein wirkliches Gefühl für die Dimensionen des Hause und nachdem dann auch noch die Innenwände gestellt sind, auch noch für die Zimmer!

Die Temperaturen des heissen Junis machen das Aufstellen zu einer richtig schweisstreibenden Arbeit. Die schwarze Plane auf der wir stehen macht es nicht einfacher und ich weiss nicht wie viel Liter Wasser ich in mich reinkippe.

Gerade sind wir an der Decke zum 1.Stock dran. Sehr faszinierend finde ich, dass die Balken mit Schwalbenschwanzverbindungen in den grossen Unterzügen «eingehängt» werden. Ich dachte nicht, dass das heutzutage noch gemacht wird, doch da es maschinelle Unterstützung in Form der Oberfrässe und stabilen Schablonen gibt, tun wir es. Die Verbindung macht auf jeden Fall einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck und kommt ohne Eisen aus.



Ein Tag lang bin ich mit der Schablone am Fräsen, die das «Positiv" stehen lässt. Diese Arbeit glücklicherweise wieder im Schatten des mittlerweile nicht mehr so trockenen Kellers.

Immer mit dabei und schon richtige Baustellenochsen: Max und Milan

Freitag, 23. Juni 2017

Im Winter dachte ich, dass wenn ich diesen Sommer kein Camp auf und abzubauen habe, und das Laufen wegfällt, ich viel viel Zeit haben werde.
Ich dachte dann könne ich ganz viel angehen: alte Freundschaften auffrischen, mal wieder Kampfsport machen, meinen sich so oft ausrenkenden Rückenwirbel ein bisschen  Physiotherapie gönnen, meine Kutsche reparieren, zwei wichtige Bücher durcharbeiten und natürlich Erleuchtung erlangen. Und das natürlich ganz entspannt neben drei Tage Baustelle die Woche, Zäune ziehen, Wasser schleppen für die Ochsen und der Menge an Zeit, die ich brauche um einfach nur zu Sein um mich wohlzufühlen.

Irgendwie hab ich mich da ziemlich getäuscht.
Irgendwie birgt ein sesshaftes Leben genau das Gegenteil in sich. Denn es gibt immer was zu tun und wenn man nichts zu tun hat, dann kann man sich neue Sachen einfallen lassen die auch wichtig sind getan zu werden. Und schon ist sie weg: die Zeit. Hat sich einfach davon gestolen.

Im Unterwegs sein gibt es auch viel zu tun, doch sind diese Sachen einmal erledigt, gibt es darüber hinaus nicht noch mehr. Gäbe es schon, aber man hat einfach nicht die Möglichkeit sie zu tun und so muss man es einfach sein lassen.

Im Anbetracht dessen, dass ich es immer noch nicht geschafft habe die innerliche Angespanntheit abzulegen, die ich aus meinem Winter mitgebracht habe  und in meine Ruhe zu kommen, bin ich im Moment ganz radikal am Zusammenstreichen. Kampfsport: gestrichen. Physiotherapie: gestrichen. Freunde besuchen: reduziert. Kutsche reparieren: auf nächstes Jahr verschoben. (auch wenn das bedeutet, dass ich sie dieses Jahr gar nicht einsetzten kann, sondern an einem trockenen Ort einlagern muss. So schlafe ich wieder im Zelt) Und meine Bücher schauen mich auch schon ganz vorwurfsvoll an, von Erleuchtung gar nicht gesprochen.

Statt dessen verbringe ich viel Zeit in meinem Tälchen und bringe mir Akkordeon spielen bei. Und baue Zaun um Zaun für meine lieben Ochsen. Und schleppe in der Hitze Kübel um Kübel Wasser zu ihnen an die Weide. Das ist schon viel besser.

Dienstag, 6. Juni 2017

Gesund fühlt sich alles besser an. Nach 3 1/2 Wochen im Bett wars auf einmal vorbei und ich hab die Welt um mich herum angeschaut als hätt ich sie vorher noch nie gesehen. Hätte ich gewusst, dass meine Bakterien beim blossen Anblick einer Ärztin reisaus nehmen, wär ich wohl schon früher gegangen.
Jetzt endlich kann ich wieder die Tage anpacken und mich an ihnen und meinen Tieren erfreuen!
An den Tagen in der Woche, wo ich meinen Freunden auf der Baustelle helfe steh ich im Morgengrauen auf. Als erstes bürste ich Lothar, denn der Rentner wird den Tag über alleine bleiben müssen. Immer mit einem schönen Stück Wiese neu zugesteckt, um ihn darüber hinweg zu trösten. Nach meinem Frühstück hol ich Max und Milan von der Wiese, bürste auch sie und lass sie die Füss geben, damit auch das in den täglichen Rhytmus eingeht. Dann spann ich sie ins Übungsjoch vor die kleine Kutsche und los gehts.
Abwärts sind sie sehr sehr schnell, würden am liebsten alles rennen mit dem ungewohnt schiebenden Druck der Deichsel von hinten. Will ich den Berg aufwärts gehen, so muss ich sie hingegen erstmal überzeugen, dass ich es wirklich ernst meine mit der Richtung.
Im Schnitt sind sie aber fast doppelt so schnell als Lothar und so sind wir in 40 Minuten an der Baustelle. Angekommen ist ihre erste Aufgabe zu lernen, dass länger angebunden sein total ok ist. Bis zu 3 h lass ich so stehen, dann dürfen sie auf einem eingezäungten Areal frei laufen bis zum Feierabend. Je nachdem, wie viel frisches Gras sie tagsüber gefressen haben und wie heiss es twar, gehts mal schneller mal langsamer nach Hause zurück. Je dicker und runder die Ochsenbäuche, desto langsamer der Rückweg. Auf der kleinen Übungskutsche hab ich eine Holzkiste festgebunden, in der sie Baustellen- Restholzstücke oder Einkäufe zum Camp bringen und mir dadurch auch wirklich Hilfe sind. Auch wenn es nicht viel Gewicht ist.
Lothar freut sich dann immer riesig, wenn wir zurück sind. So ein bisschen hab ich schon den Eindruck, dass er auch gerne mitkäme, aber in der neuen Trainingskonstelation und Geschwindigkeit geht es einfach nicht mit Lothar .
In den paar Tagen, die wir jetzt schon zusammen diesen Rhytmus leben, hat sich schon so viel getan bei den Kleinen.
Max hat - Gott sei Dank - seine Trotzigkeit vom Herbst vergessen oder verwachsen. Das wäre eine ganz andere Herausvorderung an das Training gewesen. Er geht definitiv langsamer als Milan, bzw Milan ist oxenuntypisch schnell. So muss ich Max viel antreiben, aber selbst das funktionier mittlerweile zu 90% nur mit Stimme.
Das Stehen funktioniert auch immer besser. Für einen Ochsen macht es ja erstmal keinen Sinn an der Stelle wo er abgestellt wurde, wirklich auch länger stehen zu bleiben, wenn es links und rechts der Strasse frisches Gras gibt. Daher ist es anfangs gut sie in Situationen zu bringen, wo Stehen schön und gut ist. Z.B. wenn es sehr warm ist und ein Berg grad bezwungen ist. Denn da steht sichs gleich wie von allein. Und wenn sie das begriffen haben, gehts auch unterwegs besser, wenn ich - sesshaft wie ich bin- ja den Mist von der Strasse räume. Da müssen sie Führerlos vorne stehen bleiben. Auch das haben sie mittlerweile verstanden, auch wenn sies nicht immer tun. Eine grosse Leistung für kleine einjährige Rinder.
Auch wenn die Baustellentage sehr lange Tags sind bis ich wieder zuhause bin und alle versorgt habe, so ist das Training das Max und Milan dadurh bekommen Gold wert. Jeden Tag lernen die kleinen Ochsen so viel dazu auf ihrem Weg zu richtigen Zugochsen.
Die restlichen Tage der Woche werden im Moment noch damit gefüllt , die Sachen aufzuarbeiten die während des langen Krank seins liegen geblieben sind. Mein Camp hatte ich noch gar nicht wirklich eingerichtet, sondern alles nur schnell notdürftig versorgt bei unserer Übersiedlung ins Tälchen. Doch jetzt wirds! Unser neues sesshaftes Zuhause hat Formen angenommen. Ich hab auch rausgefunden, wie ich die doch etwas feuchte Wiese bewirtschaften muss, damit sie auch nach der Beweidung noch gut ausschaut. und freu mich jetzt richtig auf den Sommer!
auf dem Weg zur Arbeit
Max (links) und Milan (rechts) "bei" der Arbeit


Sonntag, 14. Mai 2017

Herausforderung: Sesshaftigkeit


Vier Jahre unterwegs haben ihre Spuren hinterlassen. Vier Jahre, in denen ich immer weiterzog. Von einem Fleck zum Nächsten. Von netten Menschen zu den Nächsten. Ganz schön viele Vorzüge bietet ein solches Leben. Immer nur die Schokoladenseiten der Menschen erleben zu dürfen z.Bsp, und nichts anhaften zu lassen. Eigentlich durfte ich dadurch hauptsächlich Positives erleben und so wurde Negativität ziemlich rar in meinem Leben und meinen Gedanken. Das schuf Platz im Kopf und Freiheit im Herzen sich mit anderem beschäftigen zu dürfen.

Und jetzt geht das auf diese Weise nicht mehr. Das Leben zeigt mir klipp und klar, dass es jetzt erstmal Pause ist mit Reisen. Es scheint mir eine neue Herausforderung für mich zu haben: Sesshaftigkeit.

Aber ganz ehrlich, diese neugewonnene Sesshaftigkeit lässt mich ziemlich ins Rudern kommen und meint für mich erstmal nichts Gutes.

Nicht einfach weiterziehen zu können, wenn einem was nicht passt ist nach so langer Zeit ganz schön schwierig. Zu wissen, dass ich den ganzen Sommer mit mehr oder weniger den selben Menschen klar kommen muss??? [Ich hör euch jetzt schon lachen «Ja, Eva, da kannst du nicht mehr davonrennen!» Aber war es wirklich ein Davonrennen gewesen? Oder eröffnet das Umgehen von einigen Konflikten nicht auch Türen?]
Zu wissen, dass ich an diesem Ort - mehr oder weniger - bleiben werde...Tag für Tag.

Aber irgendwie am Unangenehmsten finde ich den Gedanken, dass ich einfach nicht mehr jeden Tag zusammen mit meiner Herde durch die Wälder und Natur laufen werde und dadurch meinen Kopf frei halten kann. Ich bin kein Mensch der gross Spazieren geht, wenn es immer die selben Strecken sind. Dafür bin ich zu faul.

Umso mehr bin ich ein Mensch der sich zu gern ablenken lässt...obwohl ich weiss, dass es mir nicht gut tut. Und Ablenkungen stehen in einem sesshaften Leben ja Schlange. Weglaufen kann ich auch diese nicht mehr.
Kein Wunder also, dass ich jetzt schon fast drei Wochen krank bin und es nicht wegbekomme.
Aber im Krank sein habe ich auch keine Stärke zu Vertrauen, meine Gedanken zu kontrolliern und auf sie aufzupassen, dass sie mir nicht Blödsinn erzählen.
Zeit wirds, dass ich wieder gesund auf meinen Beinen stehe und mein Leben in der Sesshaftigkeit richtig angehen kann.

Und mich ihrer Vorzüge zu erfreuen! Wie zum Beispiel alle Familiengeburtstage wieder mit feiern zu können. Nach so langer Zeit wo ich ja nicht Lothar einfach auf einer Wiese hab abstellen können, um dann zum nächsten Bahnhof zu laufen! Darauf freu ich mich schon sehr. Und aufs Freunde besuchen und besucht werden.....

Samstag, 6. Mai 2017

Lothar nach dem Einrenken


Am 1. Oktober 16 wurde Lothar ja - wie ich berichtet habe - von einem Tierosteopathen besucht und eingerenkt. 13 von 26 Hals-  Brust und Lendenwirbel waren damals nicht in richtiger Position gewesen. Doch wie sich das weiter entwickelt hat, darüber habe ich nie geschrieben.

Ende November kam der Osteopath ein zweites Mal. Da Wirbel, die lange an falscher Position waren, sich gerne wieder in die alte Positon zurückbegeben brauchen sie 8 Wochen später noch einen Impuls. Zu diesem Termin nahm ich mir in der Schweiz frei und fuhr zurück. Ich wollte die Zeit bei meinen Ochsen auch zur Klauenpflege nutzen. 8 Wochen waren auch seid der letzten Klauenpflege vergangen, was für Lothar mit seiner Rollklaue ein viel zu grosser Abstand ist.

Was ist Rollklaue?
Rollklaue ist eine falsch wachsende Klaue, meist die hintere Aussenklaue bei Kühen und vererbbar. Bei einer Rollklaue wächst die Klaue an der Seite, kurz vorm Ballen, falsch. Sie wächst nicht wie sie sollte, nämlich in diesem Bereich in einem leichten Schwung nach unten, sondern rollt vorher ein. Die Klauenwand wird an dieser Stelle sehr instabil, da eine eingerollte Klauenwand nicht so viel Gewicht tragen kann als eine gerade. Das hat den Effekt dass sie sich unter dem Gewicht des Körpers zusammendrückt, d.h. dass der Abstand zwischen Kronenrand oben und Bodenfläche kleiner wird als sie sein sollte. Da der vordere Teil der Klaue dies aber nicht mitmacht, wird die gesamte Klaue nach vorne und die Klauenspitze nach oben weggedrückt. Je stärker eine Rollklaue ausgeprägt ist, und je grösser das Gewicht, was sie tragen sollte, umso schlechter für das Tier.

Dass Lothar mit seiner starken Rollklaue und seinem Gewicht überhaupt 5000 km die Kutsche ziehen konnte ist eigentlich eh ein Wunder. Diese Fehlstellung war Thema seid ich ihn hatte und so ausgeprägt, dass man sie sah, auch wenn gerade die Klauen frisch geschnitten waren. Nach 8 Wochen keine Klauenpflege war allein das Hinschauen ein Graus und der zeitliche und körperliche Aufwand der Korrektur nach so langer Zeit enorm. Als ich hingegen Lothar im November aus dem Stall nahm und überprüfte, was jetzt getan werden musst konnte ich meinen Augen nicht trauen: nichts, naja so gut wie gar nichts! Ich musste lediglich beide Klauenhälften gleichmässig in der Länge kürzen und war nach kurzem schon fertig.
Was war passiert? Die einzige Erklärung die ich habe ist die, dass sich durch das Einrenken die Beinstellung geändert hat und er jetzt mehr Gewicht auf die Innenklaue legt und weniger auf die Äussere, die Rollklaue. Dadurch, meine ich, hat sich diese nicht mehr so eingerollt und verbogen. Da Rollklaue ein genetischer Defekt ist, wird sie Lothar immer bleiben, aber so wies jetzt ausschaut, ist sie nach 8 Lothar-Lebenjahren kein Thema mehr. Ein ziemliches Wunder für mich!

Leider bin ich mit dem Einrenken 5 Jahre zu spät dran. Lothars Arthrose kann dadurch nicht mehr geheilt werden Doch wenn ich ihm damit seinen Lebensabend erleichtert habe, ist so viel dadurch gewonnen. Insgesamt war Lothar diesen Winter auch viel aktiver als das Jahr davor, wurde mir erzählt. Und als ich im Februar nochmal zur Klauenpflege kam und um Max und Milan einrenken zu lassen (denn bei denen will ich nicht erst zu spät dran sein), da lief er ohne Schuhe so gut wie schon mehr als ein Jahr nicht mehr.

Aber es gibt kein Wunder, dass wir weiterziehen können. Denn es ist ganz offensichtlich, dass sich das gute Laufen abwechselt mit dem schlechten Laufen. Bewegt er sich zu viel, z.B. wenn eine Kuh stierig ist, humpelt er wieder über Wochen. Und bewegt er sich zuwenig, weil er im Stall bleiben muss, wenn es so kalt ist, dass die Wasserleitungen Gefahr laufen einzufrieren, lahmt er binnen eines Tages.

Also hab ich jetzt einfach einen alten, berentnerten Arthroseochen an meiner Seite. Und mit dieser Einsicht verliert seine Krankheit  an Schrecken. Letztes Jahr war sie für mich wie ein Kampf um Leben und Tod auch wenn das übertrieben klingt. Für mich war es ein Ringen um ein Art von Leben, die ich mir so gewünscht hätte weiter zu führen. Jetzt, wo die Entscheidung getroffen und angenommen ist, dass es eben nicht so ist, darf Lothar einfach humpeln. Für ihn ist es sicher jetzt auch angenehmer. Denn keiner kann mir erzählen, mein Ochs hätt' meinen innerlichen Kampf nicht irgendwie mitbekommen.

Montag, 1. Mai 2017

Die Suche


Also mache ich mich wieder auf die Suche nach einer Wiese. Für 3 Ochsen, einen Hund und eine grosse Kutsche. Doch diesmal nicht für «eine Nacht», wie ich sonst die Bauern zu fragen pflegte, sonder für ein «paar Wochen,» gar «Monate», oder vielleicht «den Sommer» über. In der direkten Nachbarschaft meiner Freunde haben diese schon über den Winter nachgefragt. Leider erfolglos. Grund scheint sehr begehrt zu sein im Elztal.
Jetzt persönlich auf der Suche, meine ich anfangs noch mich zufuss auf den Weg machen zu können, nehm aber dann glücklicherweise doch das Auto. Denn die Distanzen von den Höfen, bei denen ich anfrage, zu dem Ort wo die Baustelle sein wird, werden immer länger.
Wieder klingel ich, erzähle meine Geschichte, treffe auf mir völlig unbekannte Menschen, Charaktere und Leben, mit denen ich sonst nie in Berührung gekommen wäre. Da bin ich dann schon irgendwie dem Leben auch dankbar, mich dazu zu zwingen. Denn müsste ich das nicht tun, käme ich wahrscheinlich nie in Kontakt mit so vielen Menschen und hätte mich mittlerweile total zurückgezogen. Aber das geht ja nicht, wenn es Wiese zu suchen gilt - ein schönes Zuhause für meine Herde über den Sommer. Schwieriger ist es jetzt schon zu fragen, da sichs ja nicht nur um eine Nacht handeln würde, leichter ists aber in der Einleitung. Da ich mittlerweile schon 2 Jahre im Schwarzwald bin, hat mittlerweile wohl schon fast jeder Bekanntschaft mit Lothar auf der Strasse gemacht. Und so bin ich schon mal in den Köpfen der Menschen gewesen.
Aber der Anfang ist trotzdem zäh. Anfangs gehe ich noch über Tips von Freunden zu Bauernhöfen, später dann klingel ich auf gut Glück. Je grösser der landwirtschaftliche Betrieb, desto schneller und rigoroser das «Nein». Doch am Ende des ersten Tages habe ich unsere erste kleine Wiese gefunden. Egal, dass sie so klein ist, dass es sich eigentlich nicht rendiert dort überhaupt hinzuziehen. Wichtig ist: ein «ja» haben wir gehört (wir, also Piz und ich und somit auch in Gedanken die ganze Herde). Am nächsten Tag geht die Suche weiter. Diesmal mit Johanna, der Schwester meines Patenkindes, die am Vormittag aus eigenem Impuls heraus noch einen Korb voll kleinen Drahtgeflechten gemacht hatte. «Für alle netten Menschen eines « Dieser Tag endet ähnlich wie der erste: wieder ein ganz kleines Stück Wiese dazu.
Vom vielen Reden und Erzählen und Erleutern müde und mit dem Wissen, dass diese ganzen Infos sich ja auch erst mal setzen müssen, zieh ich erstmal wieder zurück auf meinen Berg und zu meinen Ochsen.
Und tatsächlich, ein paar Tagen später fängt sich an was zu regen und mein zweiter Anlauf bringt gleich doppelten Erfolg. Zwei grosse Wiesen werden mir angeboten. Zwei Wiesen, die wahrscheinlich jede für sich allein, über den Sommer reichen müsste.
Und auf einer, auf einer steht gross EVA geschrieben, so passt sie auf alle was ich mir für diesen Sommer gewünscht habe: nah genug an der Baustelle und trotzdem allein, ein kleines Tälchen, fast ohne Nachbarn, mit einem Bach....soooo schön!

Montag, 24. April 2017

Alles in Bewegung


Am Anfang stand die Skulptur eines Bullen,

der noch noch während meines Studiums, also ca. 2004 oder 05 entstanden war. Statt ihn zu verkaufen tauschte ich ihn ja damals in zwei Yakbabys um. Das erste Ochsenprojekt war gestartet.


Jahre späterwiederum tauschte ich die mittlerweile ausgewachsene Yakkuh Almala
gegen meine zwei kleinen neuen Gefährten: Max und Milan, ein.

Und aus meinem eigentlichen Plan mit Yaks und Packsätteln zu reisen wurde dann der Wunsch , doch mit einer Kutsche unterwegs zu sein. Nach Originalplänen baute ich mir daher eine irische Zigeunerkutsche.


Doch als es soweit war loszuziehen, der Yakochse mich längst verlassen und Lothar hinzugekommen war, wollte ich nicht mehr mit dieser Kutsche reisen, sondern kleiner. Einfacher. Und so stand sie zwei Jahre in einem verlassenen Stall in Ungarn, bis auch sie sich aufmachte zu reisen. Aber nicht mit mir. Ich war irgendwo im Schwarzwald unterwegs als ich einen Anruf aus Ungarn bekam mit der Frage, ob ich meine neue Kutsche, gegen eine grössere Gebrauchte eintauschen würde. Ich sagte ja. Und wiederum stand diese dann zwei Jahre in einem Stall in Ungarn. Doch jetzt ist ihre Zeit gekommen, im Februar machte sie sich auf den Weg von Ungarn nach Deutschland.

Also ist eigentlich eine von mir gefertigte Skulptur der Grund dafür, dass ich jetzt meine drei Sterne Deluxe Unterkunft habe. Im Schwarzwald.


Es sind Welten, die mein Leben im Zelt von dem Leben in einer Wohnkutsche trennen. Ich habe PLATZ, und der ist sogar beheizbar. Ich habe RAUM um mich bei schlechtem Wetter aufzuhalten. Ich habe Regale, Stauraum, einen OFEN im Wohnraum um Dinge zu trocknen und es abends gemütlich zu haben. Ich werd noch richtig verweichlichen. Im Moment hab ich sogar Wlan in der Kutsche. Luxusleben. Ach ja: und eine Terasse hab ich auch. Unglaublich.

Aber ehrlichgesagt werd ich mir mein Zelt daneben noch aufstellen. Denn die Kutsche hat einen grossen Haken. Da sie isoliert ist spüre ich den Himmel nicht über dem Kopf wenn ich im Bett liege. Und die Geräusche kommen durchs Fenster oder durch die Tür rein und nicht von dort, wo sie eigentlich herkommen. Und das fehlt mir. Drei Sterne hin oder her.

Donnerstag, 13. April 2017

Mit Ochsen, Ich gehe
Meine Wege
Mit Tieren lebe ich in der Landschaft
Ich mag nichts lieber als meine Tiere und die Freiheit
Ich finde es schön unter Bäumen und unter freiem Himmel zu schlafen.

Dies ist der Anfang eines Gebets was ein 6jähriges Mädchen für mich geschrieben hat. 


Willkommen zurück in meinem Blog 2017!
Trommelwirbel aus dem Hintergrund...die Spannung steigt...die Entscheidung ist gefallen.

Lange hab ich hin und her überlegt über den Winter.
Ganz schön viele Möglichkeiten habe ich gehabt, die es durchzudenken galt und immer neuen Ideen kamen noch dazu. So liebäugelte ich auch noch mit einem Alpaufenthalt in der Schweiz zusammen mit Max und Milan (ohne Lothar, denn der würde sich da oben blos zu Tode stürzen). Oder damit, mir Ecco und Franz von meinem Chef auszuleihen, zwei über zwanzigjährige  Freibergerwallache mit Ochsengeschwindigkeit. Aber all das hat dann doch nicht lange getragen und als ich dann im Februar Lothar, Max und Milan besuchen fuhr, war die Entscheidung auf der Fahrt auf einmal da. Ganz ungezwungen.

Auf meine eigenen Ressourcen will ich zurückgreifen. Also das nutzen, was ich habe und mich damit dem hingeben, was das Leben wohl jetzt von mir will: Sesshaftigkeit.
Also werden Lothar, Max, Milan, Piz und ich unseren Sommer im Elztal oder in Freiamt verbringen, je nachdem, wo wir eine Wiese bekommen. Von dort aus werde ich, oder wir- wenn es nah genug ist- zur Baustelle von Freunden laufen um etwas über den Bau von Strohballen/Lehmhäusern zu lernen. Aber nicht den ganzen Tag, denn meine Hauptaufgabe wird das Training von meinen kleinen Jungs sein.

Ja, das wird es sein.

Und zwar ab jetzt! Denn vorbei ist der Winter!
Menschlich fand ich ihn ja sehr anstrengend. Das viel gezwungene Zusammensein mit Kollegen raubt mir mehr Energie, als das es mich bereichert. Tiere und ich passen gut zusammen. Aber dauerhaft Menschen?
ABER soviel beklage ich mich nicht, denn meine Reisekasse ist wieder gefüllt.

Und so glücklich bin ich jetzt wieder mit dem Gefühl des Himmels über meinem Kopf, der Stille und der Zeit an meiner Seite. Den Vogelgesang morgens,  und dem Schein des Mondes nachts. Ungemein glücklich.