Freitag, 29. August 2014

Was für ein Geschenk, diese enge Beziehung aufbauen zu dürfen mit einem so grossen und doch auch fremdartigen Wesen, wie Lothar es ist. An einen solchen Riesen einfach rantreten und sich anlehnen zu dürfen, den  Ochsengeruch in der Nase. Oder sich neben ihn hinlegen zu dürfen ins Gras, während er liegt und wiederkäut, ohne Angst, dass was passieren könnte, mit auf einmal ganz anderer Perspektive. Er als ruhender einen weit überragenden Koloss neben einem und doch so Ruhe ausstrahlend und friedlich.
Doch Freundschaft ist es eben nicht. Und die Nähe ist auch sofort weg, wenn Lothar wieder eine Herde hat. 
Doch für diese paar Monate im Jahr bilden wir diese eigenartige, ich muss es wohl Gemeinschaft nennen, in der wir einander tagtäglich brauchen und uns unsere Fähigkeiten gegenseitig zur Verfügung stellen. Er mir seine Kraft und ich ihm meine Sprachvermögen, um nach einer neuen, anderschmeckenden, saftigen Wiese zu fragen.


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