Sonntag, 11. März 2018

Ich habe traurige Neuigkeiten.

Lothar ging es über den Winter nicht gut. Die Kälte hat seinem kranken Bein so zugesetzt, dass er immer wieder schmerzhafte Entzündungsschübe bekommen hat, die ihm das Laufen zur Qual gemacht haben.
Dünn ist er geworden über die letzten Monate. Auch die Lebensfreude und das Interesse an seinem Umfeld sind zeitenweise aus seinen Augen gewichen.

So habe ich beschlossen, dass es diesen Frühling Zeit ist mich zu verabschieden von meinem grossen treuen Freund.

Ich könnte ihm auch noch diesen Sommer geben, wo es sicher wieder weniger schmerzhaft ist wegen der Wärme. Aber die Anzeichen deuten darauf hin, dass es dann vielleicht auf einmal sehr schnell gehen muss. Und das möchte ich nicht. Lieber auf unsere Art und Weise. Langsam, mit Ruhe und Zeit.

Es gibt keinen Friedhof für Ochsen, gar nicht zu sprechen von einem Ort, wo er begraben werden kann und ich mich irgendwann zu ihm geselle. Deshalb werde ich ihn schlachten lassen. Und ihn essen und das übrige Fleisch verschenken an all die Leute, die Teil genommen haben an seinem Lebensweg.
Vielleicht ist es auch mein letzter verzweifelter Versuch mich nocheinmal mit ihm verbunden zu fühlen.

Alles was ich mit Lothar machen werde wird in absoluter Dankbarkeit, mit Respekt und Würde für ihn und mit ihm geschehen.
Aber es wird nichts aan der Tatsache ändern, dass unser gemeinsamer Weg zu Ende ist.

Egal wie mein Weg weiter geht mit Max und Milan, die Verbindung und das Erlebte mit Lothar wird einzigartig bleiben und mich auf ewig mit tiefer Dankbarkeit und Erstaunen erfüllen. Und ich hoffe, dass ich das, was er mich gelehrt hat in den gemeinsamen sechs Jahren, weitertragen kann und ausbauen.

Schön, dass es am Himmel das Sternbild des grossen Wagens gibt. Er wird für mich eine Verbindung sein. Vielleicht gibt es ich darin ja bald einen neuen Stern.

2 Kommentare:

  1. Liebe Eva! Das ist wirklich eine traurige Nachricht, die auch uns aufrüttelt.Gerade in solchen Augenblicken fühlen wir uns besonders mit Dir verbunden,wir denken an Dich, an Lothar, an Euren Besuch in Wenireith. Viel Kraft und Stärke für das Kommende. Fritz und Elfriede

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  2. Danke an euch beide. Ich freue mich wenn ihr an uns denkt in den kommenden Wochen. Das können wir brauchen!

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