Die Frage nach dem Warum?
Oft, mehrmals täglich eigentlich, werde ich gefragt, weshalb ich mit einer "Kuh" unterwegs bin. Das wundert mich immer noch ein bisschen, weil für mich nicht das wesentliche ist, dass ich mit einer "Kuh" unterwegs bin, sondern dass ICH unterwegs bin und zwar ZUFUSS.
Die "Kuh" bzw der Ochse ermöglicht mir "nur" um einiges mehr an Gepäck und sehr nette, nicht sprechende, wiederkäuende Gesellschaft, was nicht zu verachten ist.
Schon während des Schreibens gefiel mir diese Formulierung nicht. Während des Laufens ist mir eingefallen wie es lauten muss: ...weil für mich nicht das wesentliche ist, dass ich mit einer "Kuh" unterwegs bin, sondern dass WIR unterwes sind, und zwar zu ZUFUSS. Lothar, Piz und ich.
Hier also ein DARUM was aber nichts mit einer "Kuh" zu tun hat:
- ich lerne Menschen, Berufe, Ansichten, Lebensweisen kennen, von deren Existenz ich nicht einmal geahnt hätte
- allein unterwegs zu sein konfrontiert mich tagtäglich mit mir selbst ohne dass ich Ablenkungsmöglichkeiten habe
- zu erleben - jeden Tag - wie sich die Natur verändert
- zu fühlen, dass mich das Leben trägt, wenn ich mich ihm absolut hingebe
- herauszutreten aus den alltäglichen Gedankenspiralen in Kombination mit sehr wenig neuem Input und fehlenden Ablenkungsmöglichkeiten. Dies legt in mir einen Menschen frei, der sonst nie zu Wort kommt und macht mich ungemein ruhig
- äusserliches zu Fuß gehen erzeugt innerliche Bewegung und Öffnung
- je länger ich an einem Ort bin, desto mehr habe ich Antworten statt Fragen. Ich würde aber gerne ein Mensch der Fragen sein und dies bin ich mehr unterwegs
- einfach auch nur, weil mich das Leben im Bauch dann so schön kitzelt
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