Sonntag, 25. August 2013

"Wohin geht dir Reise?"

Die Menschen fragen mich oft nach meinem Ziel. Mehr als "nach Westen" kann ich nicht wirklich antworten. Und selbst das stimmt eigentlich nicht für die ersten 3 Monate. Lief ich anfangs schon nach Westen, von Szalafö in Ungarn startend, daraus wurden dann aber schnell alle anderen Himmelsrichtungen, nur nicht mehr westen. 


Es gibt einfach so viele Unwägbarkeiten auf meiner Tour, dass ein Plan gar nicht ausgeführt werden kann. Dafür weiss ich noch viel zu wenig über das Reisen mit einem Ochsen und einem Hund.

Dachte ich am Anfang noch, ich gäbe die Richtung an, musst ich schon bald merken, dass Lothar genausoviel mitspracherecht hat wie ich, nein eigentlich mehr. Wärs nach mir gegangen, wären wir nähmlich schon in Tirol, schön in den Bergen -seufz-. Doch Lothar hatte was dagegen. Und wo sind wir jetzt? Im absolut flachen, flacher gehts ja schon gar nicht: Weinviertel. Soviel zu MEINEM Mitspracherecht.

 
Dazu kommt aber auch noch, dass ich bewusst kein Ziel gewählt hab, denn dann bin ich auch so darauf fixiert, dass ich gar nicht mehr wahrnehme, dass die Gegend grad links von mir, ab von meiner geplanten Route, eventuell schöner ist. Es geht dann immer auch darum, dieses Ziel auch zu erreichen.


So bin ich frei und kann ganz spontan in eine andere Himmelsrichtung abbiegen. So bleibt es darüberhinaus auch nochmal spannend, weil ich nie weiss, wo ich in einem Monat sein werde. Nicht mal ungefähr.


Egal ist es, wo ich laufe. Das Wesentlich ist DASS ich laufe und dass ich dort bin wo ich bin. Und egal wo, interessante Begegnungen habe ich überall.


Dank den Menschen entlang meines Weges.

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