Frau Ungeduldig, könnte man mich in den letzten Wochen fast konstant nennen.
Denn das bin ich und darüber hinaus setzte ich mich unter Druck, bekomme kalte Füsse. Es ist halt doch eine andere Nummer allein mit zwei - auch noch jungen - Ochsen loszuziehen. Und zwei Hunden, wovon einer das Reisen auch erst lernen muss.
Und die Ochsen sind nicht Lothar, auf den ich mich so verlassen konnte.
Dabei vergesse ich gerne, dass Lothar erst durch das Reisen so verlässlich wurde. Vor dem Start 2013 konnte ich genauso wenig sagen, dass es klappen wird. So wie jetzt. Lothar konnte zwar einige Sachen besser wie Max und Milan heute, doch einige auch weniger gut.
Aber diese Unsicherheit ob alles klappen wird, ist schon zermürbend. Meine Freundin sagte neulich: «Eva, was ist denn mit dir los! Sonst bist du vor dem Losreisen immer fast geschwebt vor Freude und jetzt?»
Aber sie hat mich halt auch nur erlebt nach zwei Reisejahren, wo ich einfach wusste, wie Lothar in allen Situationen reagiert und mich so uneingeschränkt freuen konnte.
Helfen tut mir meine innere Anspannung gar nicht. Im Gegenteil. Max und Milan brauchen noch meine Ruhe um selber ruhig zu sein.
Nachdem es vor ein paar Tagen noch geschneit hat, habe ich das schlechte Wetter zum weiteren Training genutzt, und für eine Probetour und bin nicht losgereist. Das haben die zwei auch noch gebraucht. Nächste Woche hingegen soll es langsam wärmer werden und dann ziehe ich los.
Eigentlich ist es dem Leben gegenüber nicht fair, dass ich angespannt bin, denn äusserlich klappt eigentlich alles. Da fühle ich mich so, als lächelt das Leben konstant auf mich herunter. Allein die Einreisegenehmigung für die Schweiz ist so ein tolles, für mich so wichtiges Wunder.
Und dann bekomme ich auch noch ein neues Zelt zum halben Preis als Unterstützung für meine Reise. Ich brauche halt doch einfach ein 100% verlässliches Zelt und die sind normalerweise gigantisch teuer.
Und Max und Milan machen so viele Sachen soo gut für ihr Alter.
Also versuche ich mich einfach selber nicht so ernst zu nehmen in meinem Rumgebrodel. Und nicht so wichtig.
Und versuche einfach in das Leben zu vertrauen, dass alles klappen wird.
Eigentlich, tief in mir drin, wenn ich da mal zuhöre, ist das auch mein Gefühl.
Und in meiner Probetour letzte Woche konnte ich ich wieder einen Hauch der Freude atmen, die ich sonst immer gespürt habe.
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