Sonntag, 15. Mai 2016
Ganz unverbindlich
Natürlich fahr ich NUR nach Ungarn um mir die Kälbchen gaanz unverbindlich anzuschauen. Schöner Selbstbetrug.
3 Tage leihe ich mir ein Auto aus. 1 Tag runterfahren (mind. 11h), ein Tag dort sein mit Tiere aussuchen, beim Amtstierarzt vorsprechen und Blutuntersuchungen organisieren und ein Tag zurückfahren.
Ein weiterer Selbstbetrug, dass das funktionieren kann.
Wegen den Blutuntersuchungen und der TBC Prüfung müssten die Kälbchen mindestens zweimal gefangen werden und da beginnt das erste Problem. Denn die ungarischen Grauviehrinder werden ziemlich wild gehalten auf grossen Flächen. Einmal kann man ein Kälbchen immer einfangen. Doch zweimal lässt sich eine intelligente Grauviehmutter nicht ihr Kälbchen schnappen.
Ich hab ja mittlerweile schon viel mit Kühen gearbeitet, aber das ungarische Grauvieh mit den grossen Hörnern ist nochmal eine andere Kategorie. Da trau ich mir nicht zu eine Herde in einen Pferch zu treiben, denn dafür fehlt mir das Wissen wie diese Kühe denken und die Angst wegen der Hörner kommt zu schnell heraus. Und damit hab ich verloren, denn das merken die Kühe sofort.
Deshalb wollte ich meine zukünftigen Kälchen relativ jung (mit zwei Monaten) zu mir nehmen um sie an die Flasche zu gewöhnen. Das schafft gleich eine andere Basis. Angedacht hatte ich aber, die Kälbchen bis zum Transport bei der Mutter zu belassen und dann in Deutschland mit dem Tränken anzufangen. Das braucht anfangs nämlich viel Energie und Geduld bis die sich umgewöhnen.
Dafür müsste man sie aber vorher mehrmals einfangen können wegen der Exportuntersuchungen und das stellt sich als unmöglich heraus.
Dafür scheinen mir die ungarischen Amtstierärzte keine Steine in den Weg zu legen. Das ist auch schon viel wert.
Aber nur 3 Tage bleiben, dass wird klar, ist eine Illusion.
Aber: erstaunlich erstaunlich, das Auto kann ich ohne Probleme weiter ausleihen und Lothar darf auch noch länger auf seiner Wiese bleiben.
Und: ein Freund von mir erklärt sich bereit die Kälchen zu tränken bis zum Transport, wenn wir sie gemeinsam noch umlernen, sprich um die 30 Tage, denn Quaratäneregelungen gibts natürlich auch.
In den Tagen, bevor wir die Kälbchen separieren können wird eingekauft: Milchpulver, eine Tonne um dies tiersicher aufzubewahren, Tränkeflaschen, Seile für Halfter, Anbindeseile, Kälberstricke, Karabiner.... es gilt Stroh zu organisieren, Halfter zu knüpfen, einen Pferch zu bauen, wo die Kälchen wohnen können.
Und dann hab ich auf einmal zwei Kälbchen im Auto über deren Namen ich mir Gedanken mache....komisch dieses Leben...darf ich vorstellen:
ein zukünftiges Ochsengespann:
Max und Milan
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