Freitag, 6. Mai 2016

So vergehen die Tage. Morgens laufen, abends laufen und dazwischen meinen Freunden helfen ihr Haus auszubauen.
Und sich um Dinge kümmern die auch wichtig sind. So werden zum ersten Mal seid ich die Kutsche habe, die nicht wirklich funktionstüchtigen Bremsen überholt, damit Lothar entlastet wird. Mein Karren geht in einen KFZ Meisterbetrieb und darf sogar auf den Bremsenprüfstand.
Und die jährlichen Blutuntersuchungen machen, die der Tierarzt aber dieses Jahr mal zu mal verbockt, anders kann man es nicht nennen. Nach 4 Wochen in Deutschland habe ich sie immer noch nicht, obwohl es maximal eine Woche dauert. Aber was solls, ich kann ja eh grad nicht viel machen.
Ausser eben langsam loslassen von den Vorstellungen über den Sommer.

Dafür kommen neue Gedanken. ein zukünftiges Ochsengespann der Rasse ungarische Grauviehrinder. Ein Sache, die ich eigentlich erst auf in ein Paar Jahre angedacht hatte. Zuerst alles ganz in der Ferne angedacht. Doch von Tag zu Tag änden sich die Gedanken, v.a. jedesmal, wenn ich Lothar schlecht laufen sehe. Und sie ändern sich zu: also dann wohl dieses Jahr?
Und kaum fange ich an darüber zu sprechen, über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, fangen sich Bruchstücke an zu Bewegen und auf einmal wird aus einem Gedanken ein unverbindlicher Plan.
Aber so viele Sachen gibt es zu Bedenken: wie kann ich sie halten, da sie anfangs kein Elektrozaun kennen? Bekomme ich für sie wieder den europäischen Zirkus und Dressurtierausweis? Und wenn ja, wo? In Ungarn oder Deutschland? Wie kann ich sie aus Ungarn holen? Wen kann ich fragen den Transport zu machen, da ich ja selber keinen BE Führerschein hab? Müssen es wirklich ungarische Grauviehrinder sein: die schönste Rinderart auf Gottes Erdboden? Oder darfs nicht auch was Heimisches sein? .....

Während ich also Wand um Wand verputze, mit Lothar Runde um Runde um die Staude drehe, und auf Blutergebnisse warte, kommen und gehen diese Gedanken. Und fangen die Telefonate an und damit ein grober Plan: es stellt sich heraus, dass die Frau, die sich so toll um Lothar gekümmert hat über den Winter, sich total freuen würde, die Kälbchen erstmal bei sich aufzunehmen und sie auch zu tränken, damit ich weiter mit Lothar unterwegs sein kann. Und es stellt sich heraus, dass meine ungarische Tierärztin, ein kleines Stierkälbchen hat und noch eines zukaufen könnte. Und es stellt sich heraus, dass ich mir ein Auto ausleihen kann, ohne Probleme und es findet sich ein Platz wo Lothar sein könnte über die drei Tage um mir die Tiere anzuschauen und mich um die Papiere zu kümmern.

Aber will ich das wirklich? Will ich die Kälbchen?
Aufregend aufregend, doch mag ich ja eigentlich keine Aufregungen...

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