Freitag, 19. September 2014
Lothar und ich sind pünktlich
Eigentlich wäre es nicht besser planbar gewesen. Ich breche in Ungarn im Mai 2013 auf um im September 2014 pünktlich am Nachmittag vor der Einschulung meines Patenkindes in der Nähe von Freiburg einzutreffen und diesen grossen Tag mit ihm feiern zu können (hab ja genug andere derweil verpasst).
Hätte ich das geplant, hätte es mich ganz schön gestresst und unter Druck gesetzt. Doch so bin ich voller Freude darüber. Doch nicht nur deswegen. Sondern weil mich dieser Bub auch noch die letzten zweieinhalb Tage vor meinem Eintreffen zum grössten Teil ganzallein begleitet hat und mir eine Wiese mit Stall!! organisiert hat, wo ich erstmal bleiben hätte können. Und wir haben eine neue Art der auch über Stunden zufriedenstellenden Fortbewegung für Kinder herausgefunden: er durfte auf Lothar reiten, während dieser die Kutsche zieht.
In dieser Zeit hat er nur leider meine Phobie des ungefragt Fotografiertwerdens übernommen. So dass, wenn jemand mit Fotoapparat am Strassenrand parat stand ohne um Erlaubnis zu bitten, er auch seinen Hut vom Kopf nahm um sein Gesicht zu bedecken.
Doch auch ich habe von ihm übernommen. Nämlich den Menschen am Wegesrand einfach nur glücklich zuzuwinken.
Und so zogen wir von knapp 1000m im Schwarzwald auf Forstwegen Meter für Meter runter auf knapp 400m. Durch Wälder und noch mehr Wälder. Mit Felsen, bemoosten Steinen, Abhängen und einem Schwerholztransporter, der uns leider an einem solchen Hang begnete (Doch Lothar, einfach nur cool, lässt sich an den Abhang stellen, die Räder der Kutsche trennen fast nichts mehr vom Nichts und lässt den riesigen Kolloss vorbei).
Hinab zur Einschulung, wo es warscheinlich den einzigen Bub seid langem gab, der ein Ochsengespann mit Reiter auf seiner Schultüte hatte.
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