Samstag, 27. September 2014

Vertrauen ins Leben


Vertrauen ins Leben, das habe ich gelernt durch mein Unterwegs sein, aber es will auch jeden Tag aufs Neue wieder gelernt werden.
Denn wenn sich die Welt auf einmal wieder schnell um uns dreht, meine langsame Welt nicht mehr durch die Schnelle hindurchgleitet, sondern ich in ihr bin, in Städten bin, viele Menschen, Eindrücke und Geschwindigkeiten um mich habe, dann gerät diese Tatsache schnell in Vergessenheit. Sie verschwindet einfach, wird überlagert, übertönt, überfahren. Und mit dem Überlagert-sein einher geht Angst oder vielleicht auch nur Unsicherheit. Aber dies ist ein Teufelskreis, denn diese Angst kappt mich nur mehr ab vom Zugang zum Leben. Macht mich anfällig für noch mehr Unsicherheit, Zukunftsangst, Gier oder Neid.

Und dann muss ich mich wieder herausreissen und wie aufwachen und mich eigentlich schelten. Leben, wie konnte ich dich vergessen? Ich weiss doch, dass du für mich sorgst! Und schon spüre ich wieder die Offenheit, Weite und Vertrautheit und das Getragen sein. Und verstehe nicht ganz, wohin ein so starkes Gefühl von jetzt auf plötzlich verschwinden konnte. Dämlicher Kopf.
Ich wünsche mir sehr, dass ich es eines Tages schaffen werde, dass mir das Grundvertrauen bleibt. Ist noch ein weiter Weg zu gehen, aber unsere Reise ist sicher ein Teil davon.

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