Freitag, 29. August 2014

Auf der schwäbischen Alb


700 Schafe. Mit so vielen Schafen wurden Piz und ich auch mal alleine gelassen, als wir einem Schäfer auf der schwäbischen Alb halfen. Auf für erfahrene Schäfer einfach zu hütendem Gelände natürlich. Aber für mich?
Piz ist dadurch wieder ein tief entspannter Hund geworden. Für sie war wieder der Himmel auf Erden, doch ich habe sicher minimum 50 graue Haare mehr. Denn: Himmel, wo sind denn alle? Wo ist der Anfang und wo das Ende? Und sinds überhaupt noch 700 oder haben sich 50 schon abgeseilt und fressen jetzt im Getreideacker (wo sie nicht hin sollen), auf der schönen saftigen Wiese (wo sie auch nicht hin sollen), oder sind sie gar schon auf der Strasse (wo sie auf keinen Fall hin sollen)? Gehe ich nachschauen und riskiere dabei, dass sich auf der anderen Seite andere 50 davonstehlen?
Eine wirklich anspruchsvolle Arbeit für mich und Hund, der uns beide schnell an unsere Aufmerksamkeitsgrenzen gebracht hat. Piz hat dann irgendwann, wenn ihr 700 zu viel wurde, die Hälfte abgetrennt, damits wieder übersichtlicher ist und die Strecken zu laufen auch nicht mehr so lang, aber dann gabs Feierabend für sie.
Und ich war ehrlicherweise doch immer erleichtert, wenn ich das rote Tuch des Schäfers wieder in der Ferne erblickt habe. Sehr froh aber auch für die Aufgabe, die Verantwortung, die Erfahrung und das Vertrauen, was ich bekommen habe.

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