Montag, 26. September 2016

Gespräche mit Lothar


Erst seid diesem Jahr höre ich öfter von einer Sache die sich «interspecies communication» nennt. Also Gesprächen zwischen Menschen und allem was sonst irgendwie Leben hat. Über eine Südafrikanerin, Anna Breytenbach, gibt es auch einen Dokumentarfilm. Wirklich viel konnte ich weiter dadrüber nicht in Erfahrung bringen, denn mein Reisjahr ging wieder los und ich somit erstmal wieder abgeschnitten von Internet und Co. Doch trotzdem schaffte dieses  Thema seinen weg zu mir an mein Camp und jetzt mit der ganzen Thematik um Lothar dachte ich, dass es sich vielleicht lohnen würde jemand ins Gespräch mit Lothar zu bitten.
Die Frau bekam von mir drei Fotos von Lothar, sein Geburtsdatum und wie lange er schon bei mir ist. Und meinen Fragen, die ich an ihn habe.
Den Brief bekam ich zurück.

Liebe Eva,
hier ist nun das, was ich von Lothar bekommen habe:
Körpergefühle:
Wenn ich mich in Lothar hineinfühle, spüre ich seinen linken Hinterfuß, gleich, als ich mich mit ihm verbunden habe. Ich spüre seine vorderen Fußballen innerlich bis zu den Zehen, die sich vorne kalt anfühlen. Es ist ein Stechen/ein Ziehen, ein Druck innerlich, auch ohne Belastung spüre ich es die ganze Zeit pulsierend, nicht stark, aber doch da und unangenehm. Innerlich fühlt es sich warm an in diesem Bereich und vorne in den Zehen eiskalt (Durchblutung?) Es ist, als hätte ich einen Krampf im vorderen Bereich des Fußes und auch ein leichtes Taubheitsgefühl zwischendurch. Ich habe das Gefühl, als müsste ich die Zehen bewegen oder den Fuß irgendwie stark in den Boden drücken, um dieses Gefühl, diesen Krampf loszuwerden. Es ist auch ein Gefühl, als wären die Zehen, der vordere Teil des Fußes in einen zu engen Schuh zusammengedrückt (Ich spüre auch vermehrt den Bereich des Wurzelgelenks innenseitig, wo der Mensch den Hallux Valgus hat.) und hätte keine Möglichkeit, sich nach links und rechts auszubreiten, zu lockern. Um zu entlasten habe ich das Gefühl, vorne innenseitig gar nicht auftreten zu wollen, also den Fuß etwas nach links außen zur Seite zu kippen, dann ist es etwas besser… (Ich versuche das Gefühl hier ganz genau zu beschreiben, so wie ich es in meinem Körper spüre.) Wenn ich mich weiter hineinfühle, spüre ich seine Lendenwirbelsäule, eine Blockade mittig im Kreuzdarmbeingelenk, die in die Hüften zieht. Die rechte Hüfte spüre ich mehr. Auch die Knie und Sprunggelenke sind überlastet und hier spüre ich es vor allem linksseitig im Sprunggelenk ziemlich, aber auch im Knie und im Oberschenkel innenseitig einen Druck. Auch die Hinterbeine fühlen sich schwächer an. Oben entlang der Lendenwirbelsäule bis zum Schwanzansatz ist es warm innerlich und ich spüre ein leichtes Brennen auf und unter der Haut, als ob hier etwas reibt oder leicht entzündet ist. Ich spüre weiterhin eine Blockade in der Brustwirbelsäule mittig, die links und rechts in den Bereich der Rippen/Nieren ausstrahlt. Die Schultern und der Nacken sind sehr verspannt. Ich spüre insgesamt eine Schwäche vorne in den Beinen aus der Wirbelsäule/Schultern heraus. Ich spüre vor allem die rechte Schulter im Gelenk, aber auch den Oberarm im Muskel (hier brennt es leicht innerlich und fühlt sich warm an) bis zum Ellenbogengelenk. Beide und die Fesselgelenke fühlen sich etwas überlastet an und ich spüre in den Füßen/Zehen vorne ein Kribbeln. Ich spüre den Nacken, hier eine Blockade im unteren Halswirbelbereich, die in die Schultern, aber auch den Hinterkopf zieht und ich spüre einen Druck in den Ohren (links mehr), ein leichtes Brennen, und so, als ob er nicht mehr ganz so gut hört. Ich spüre vorne unten links einen Zahn? Ein leichtes Ziehen in diesem Bereich. Außerdem sieht Lothar leicht verschwommen und ich spüre das Schlucken, wie einen Kloß im Hals, aber auch ein leichtes Brennen im Hals innerlich. Er atmet nicht ganz durch (was durch die Blockade in der Brustwirbelsäule bedingt sein kann, und ich spüre einen Druck, eine Enge im Bereich der unteren Rippen, auch ein leichtes Brennen hier unter und auf der Haut, so, als würde da etwas reiben von außen. Ich spüre links in der Brust manchmal ein leichtes Ziehen, einen Druck/eine Schwere (Herz?) und ich spüre außerdem ein leichtes Brennen innerlich, eine Empfindlichkeit im mittleren Bauchbereich (Magen?), aber auch links und rechts davon einen leichten Druck (Milz?Leber?).
Allgemein/Gespräch:
Lothar ist unglaublich ruhig und gelassen und präsent, als ich mit ihm Kontakt aufnehme. Er kaut und es ist schon, diese Kraft und Gelassenheit in ihm zu spüren. Man möchte sich fallenlassen in seiner Nähe, einfach nur sein, spüren, diese Energie in sich aufsaugen. Lothar ist ruhig und vertrauensvoll, doch weiß er genau, was er will und tut auch nur das, was er soll bzw. auch einsieht… und andernfalls auch Vieles Dirzuliebe J Er vermeidet unnötige Bewegung, Anstrengung, ist gemütlich, aber auch skeptisch, was fremde Menschen angeht. Auch mich schaut er erst mal ganz lange an, bevor er beschließt, mir zu vertrauen! Lothar und du, Ihr seid sehr tief verbunden. Es ist vielleicht wie bei einem alten Ehepaar. Man versteht sich ohne Worte, kennt die Schwächen und Gedanken des anderen, respektiert sich, aber sagt sich auch mal die Meinung. Oskar ist milde geworden, fast weise, ach, was sage ich, schon immer… Er hat nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen und er ist unglaublich dankbar für diese Partnerschaft, für den Respekt, die Eigenheiten des anderen, dass er einfach Sein darf, erzählt er mir! Es ist ein unglaubliches Geschenk! (Und währenddessen habe ich immer das Gefühl, dass er kaut und er hat eine unglaublich dunkle Stimme, sehr angenehm. Und eben diese Ruhe bei allem, die uns Menschen oft so fehlt. Ich verstehe, was du bei ihm fühlst und dass es Momente gibt, wo man nichts weiter braucht, als diese Nähe und die Natur um sich herum. Es ist fast meditativ. So geerdet, so kraftvoll in ihm, in seiner Nähe. Das Gefühl von Verbindung mit allem, was ist.) Lothar spürt deine Sorgen, was ihn betrifft und ja, er sagt, er möchte einfach ausruhen jetzt, um neue Kraft zu tanken. Er zeigt mir eine Wiese/Weide. „Es war ein langer Weg…“ Nein, er kann sich nicht vorstellen, einfach damit aufzuhören jetzt… dich einfach nicht mehr zu begleiten, doch die Pausen müssen länger sein… „Ich werde älter und spüre meinen Körper hier und da… Nein, ich bin kein Jammerlappen, aber manchmal werden die Berge inzwischen zu hoch… „Ich brauch einfach mehr Pausen/Pause… dann geht’s schon wieder…“ wiegelt er ab… und ja, auch für dich, um dich zu beruhigen. Er ist so dankbar für alles, was er sehen und lernen durfte und überhaupt… (hier spüre ich irgendwie Tränen hinter seinen Augen drücken… Er räuspert sich… Gefühle so zuzulassen, wäre ihm äußerst peinlich. Schade ist nur, dass wir nicht so viel Mimik haben… um all das auszudrücken, was uns bewegt… Vielleicht fällt es den Menschen deshalb leichter, unsereins Gefühle abzusprechen und uns so zu behandeln… sagt er nachdenklich)… Er weiß, dass du ihn brauchst und er möchte für dich stark sein, dich begleiten, so wie immer. „Ich weiß nur nicht, ob ich das immer so kann, wie jetzt… vielleicht anders. Aber ich werde immer bei dir sein, das weiß ich.“ Er liebt, wie du mit ihm redest und überhaupt, deine unbeschwerte Art, alles irgendwie zu nehmen und wieder gut zu machen/zu richten, erzählt er mir. Er liebt dein Lachen und dein Schweigen und Ihr habt viel geschwiegen zusammen... „Und doch so viel gesagt… Das war schön.“ Normalerweise ist und war er immer unglaublich cool, nun, wie gesagt, machen deine Gedanken und sein Bein immer wieder Sorgen… UND… er mag keinen Tierarzt und alles, was damit zusammenhängt, vertraut nicht, wenn an ihm irgendwas gemacht wird und auch wenn er groß und stark ist, ist er doch unglaublich sensibel…
Fragen:
Möchte/kann er weiter mit uns auf Reisen sein?
„Ich hoffe doch… Brauche nur Pause. Etwas Ausruhen im Moment… Dann geht’s schon wieder. Ganz bestimmt.“ Und hier klingt das wie Schlüssel klappern im Keller, wenn man Angst hat… etwas zu laut. Er übertönt seine und deine Bedenken… „es muss einfach!“ Etwas anderes möchte er gar nicht zulassen. „Was dann?“ Jaaaa, er genießt Zeiten den Müßiggangs auf der Wiese, aber dann muss er wieder los, zieht es ihn weiter, vor allem für dich… Ihr seid eins… „Das kann doch jetzt nicht vorbei sein?“ kommt bei mir an… (von dir oder von ihm?) „Wir müssen nur längere Pausen machen!“
Hat er starke Schmerzen? Ist er noch wo anders beeinträchtigt als in seinem Bein hinten links?
Siehe Körpergefühle! „Nun, angenehm ist es nicht. Ich spüre es im Moment die ganze Zeit! Ansonsten hier und da, aber nicht der Rede wert. Das Bein nervt immer wieder…“ (Er ist kein Jammerlappen… du auch nicht… solange es irgend geht!)
Wie kann ich ihm über das hinaus was ich schon mache, helfen?
Hast du schon mal mit Heilpilzen gearbeitet? … Ich habe damit sehr gute Erfahrungen! (Außerdem unterstützend mit meinen Heilreisen/energetischen Behandlungen.) Ansonsten weiß ich nicht, ob ihm nicht vielleicht ein leichtes Schmerz- bzw. entzündungshemmendes Mittel helfen und einfach gut tun würde… Viele Tiere müssen im Alter etwas nehmen und es verschafft ihnen einfach Erleichterung und eine Verbesserung der Lebensqualität…
Möchte er etwas bezüglich unseres Reisens oder des Winterquartiers ändern und wenn ja, was?
Lothar möchte noch nicht aufs „Abstellgleis!“, dafür ist er vom Kopf her einfach noch zu sehr da und gar nicht mehr mit dir unterwegs sein, kann er sich im Moment nicht vorstellen… auch nicht eingestehen! „Vielleicht weniger… mit größeren Pausen dazwischen!“… sagt er immer wieder. Vielleicht gibt es die Möglichkeit von deiner Planung her? „Ansonsten alles, wie bisher…“ sagt er ein wenig aufgesetzt zuversichtlich… „Passt alles!“
Hat er etwas was er mich wissen lassen möchte?
Er schaut mich lange und intensiv an und man könnte in seinem Blick versinken, in diesen Augen. Er sagt… „Wenn ich irgendwann nicht mehr dabei sein kann… bin ich trotzdem da. Gehe diesen Weg weiter. Du bist ein ganz besonderer Mensch. Ich bin so stolz auf uns und das, was wir bewegt haben… in den Herzen der Menschen. Du bist wie ich! Wir lassen uns nicht verbiegen! Wir folgen immer unserem Gefühl… und lieben die Freiheit. Danke, dass du das möglich gemacht hast. Es ist ein Gefühl, was für immer bleibt. Liebe.“

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