Samstag, 8. Mai 2021

 Ich bin so eine Idiotin. Meinen ersten Eindruck von der Gegend kann ich errötend in die Ecke stellen. Die Leute hier sind nur eines: NETT. Es ist gar kein Problem eine Wiese zu finden. Ich bin mittlerweile wieder so in meinem glücklich-zu-Reisen-alles-ist-gut-Feeling, dass ich mir überhaupt keine Gedanken oder Sorgen über eine Wiese mache. Nicht einmal in der dicht besiedelten Gegend um Bellinzona herum. Da mussten wir schon Strecke machen, denn wo keine Bauern sind, kann ich auch nicht fragen, aber es ging auch wieder alles reibungslos: kaum in der wieder von Landwirtschaft genutzten Ebene angekommen, hatten wir sofort eine Wiese. Für mehr oder weniger egal wie lange. Ich werde umsorgt, wie kaum in einer anderen Gegend. Auf der Wiese, die ich mir im letzten Blog Artikel noch organisiert habe, bin ich schlussendlich mehr als eine Woche geblieben, weil es immer mehr und mehr Wiese dazu gab. Und so habe ich die Menschen dort kennen und schätzen gelernt. Pro Tag haben mich um die drei Menschen gefragt, ob ich irgendetwas brauche. Oder haben mir einfach was vorbei gebracht.
Ich weiss nicht, was mich am Anfang so nervös hat werden lassen. Ich mein, ich weiss es schon, aber ich verstehe nicht, dass  ich mich davon habe so beieinflussen lassen. Um so dankbarer bin ich den Menschen von Iragna, weil sie mich durch ihre Nettigkeit sofort in mein Vertrauen ins Leben und meine Tour mit den Ochsen zurück gebracht haben.

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