Freitag, 3. September 2021

 An einem dieser Regentage laufe ich an einem Vormittag durch strömenden Regen über ein Hochmoor. Ganz besonders ist es hier und endlich kann ich es auch wahrnehmen. Tage zuvor hat mich genau diese Strecke übermenscheln lassen. Weil es damals der einzige schöne Tag der Woche war, es hier öffentliche Grillplätze und einen Badesee gibt und nicht nur ich es hier schön finde.

Doch bei dem heutigen Wetter sind wir alleine. Am frühen Nachmittag wird es trocken, gerade bevor meine Regenkleidung undicht werden würde und wir bekommen eine schöne Wiese. Als die Ochsen am fressen sind, lege ich mich auf meine Decke in die Sonne und lasse mich trocknen und wärmen. Pepe rollt sich rechts neben mich ein, auch glücklich, sein nasses Fell gewärmt zu bekommen. Ich muss eingeschlafen sein. Beim Aufwachen spüre ich links und rechts von mir den anlehnenden Druck eines schlafenden Tieres. Ich meine, dass sich Piz an meine linke Seite gelegt hat, doch als ich meine Augen öffne, liegt und schläft dort ein Huhn.

Die Hühner schaffen es immer wieder, mich ganz tief zu rühren.


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