Mittwoch, 29. September 2021

Ende

 Dieses Jahr war ein anderes Jahr. So langsam und so wenig haben wir uns noch nie fortbewegt. Drei Pässe haben wir nur überquert, dafür das Engadin und das Tessin genau angeschaut und mein Herz ein bisschen dorthin verloren. 

Und aus den Rückreise Plänen wurde rein gar nichts wegen Max. Wir haben schon noch den Oberalp- und Gotthardpass überquert. Aber mit dem Auto und den Ochsen im Hänger. 

Letztes Jahr hatte ich die Zwei schon einmal in genau diesem Hänger transportiert. Irgendwie scheint er kleiner geworden zu sein. Ist er doch für 4 Rinder passend, füllen die Ochsen ihn in alle Richtungen komplett aus. Also müssen Max und Milan doch nochmal gewachsen sein über den Sommer. Auch die Bremsen des Zugfahrzeugs haben definitiv ihre Mühe bei den Abfahrten der Pässe. Zeitenweise fahren wir im ersten Gang, denn dann muss gar nicht zugebremst werden. Recht viel langsamer wären wir mit der Kutsche auch nicht gewesen. Und kleine Staus hinter mir bin ich ja gewöhnt. 

Sehr erleichtert bringe ich die Ochsen unversehrt nach mehr als drei Stunden Fahrt auf eine Weide. Tessiner Weide. Schon sind wir wieder da, wo wir Mitte April losgelaufen sind. 

Und somit ist unsere neunte Reisesaison für dieses Jahr wieder beendet. 

Nächstes Jahr feiern Piz und ich unser 10 jähriges Jubiläum. 10 Jahre von Frühling bis Herbst mit Ochse und Kutsche auf der Straße! Das ist ein Grund zu feiern! 

Ob ich die Jubiläumsrunde noch in der Schweiz mache, oder in ein neues Land gehe, entscheide ich über den Winter. Wenn, dann wäre es Italien oder Frankreich. 

Aber es gibt immer noch ein paar wenige Teile der Schweiz, welche wir noch nicht gesehen haben. Das Wallis, den nördlichen Teil vom Jura, das Emmental und Appenzell. Also gibt es eigentlich noch genug um eine Saison zu füllen. 

Vernünftigerweise sollte ich mich langsam nach einem Kälbchen umsehen. Denn es kann durchaus sein, dass ich Max oder Milan irgendwann auswechseln muss. Und das Kalb braucht ja wieder drei Jahre fürs Training. Die Langlebigkeit ist bei keiner Kuhrasse mehr das erste, zweite, nicht mal dritte Augenmerk bei der Zucht. Leider. Und wenn ich an Lothar denke...

Milan hatte seinen ersten Sommer ohne Probleme, aber Max? Da muss und werde ich dran bleiben! 

Noch habe ich nicht wirklich Lust die Herde zu erweitern. Es dürfte eh schwierig werden, denn wenn, dann muss es einfach wieder ein ungarisches Steppenrind sein. Ich brauche deren Anblick einfach mittlerweile für mein Seelenheil. Und die gibt's glaube ich nicht in der Schweiz... Oder hat das jemand andere Infos?

Soviel also von meiner Seite für das Jahr 2021. Noch kommen ein paar Bilder und dann geht der Blog in den Winterschlaf. Und ich auch. 

Ganz liebe Grüße und alles Gute an alle, die unseren Weg verfolgt, begleitet und unterstützt haben! Einen schönen Winter euch allen!

Eva

Max und Milan

Piz und Pepe

und die Hühner




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