Montag, 30. September 2013

Lothar, wieder eine halbe Bergziege

Langsam, ganz langsam kann ich wieder Hügel mit Lothar laufen. Er scheint sein Verweigern vergessen zu haben, oder mehr Vertrauen in uns zu haben. Ich weiss es nicht. Stark und trainiert genug wäre er schon im Juni gewesen, als alles anfing (Lothar fand damals raus, dass, wenn er keine Lust mehr hat steil zu gehen und statt dessen mit Karacho rückwärts läuft, ich ihn nicht halten kann. Ganz schlecht). Südlich von Wels, wo wir gerade "schlendern", ist es tendenziell hügelig, also viel rauf und runter, aber keine langen Anstiege. Selbst sowas zu laufen wäre noch im Juli und August undenkbar gewesen, weshalb ich ja auch ins Donautal bin, alle Berge und Hügel umlaufend. Und jetzt schiebt sich Lothar ganz ganz langsam die Hügel hoch, ohne Kopf nach oben schmeissen, oder bis an Asfalt runter drücken, sich im Kopf wegschiessend, nein, er probiert aus, welche Geschwindigkeit der Asfalt für seinen doch immer gerne rutschenden linken Hinterfuss zulässt, und dann geht er hoch. Zum Teil, zum Grossteil, ist das ungefähr 1 1/2 km/h, also extrem langsam. Aber solang er hochgeht ist mir das egal. So glücklich bin ich darüber, dass wir überhaupt wieder Hügel gehen können, ohne unser aufgebautes Vertrauen und Gesundheit zu risikieren. Berge werd ich nicht machen, mann muss ja nichts riskieren. Aber für Lothars Verhältnisse ist er schon wieder eine richtige Bergziege

Und wenn wirs mal nicht schaffen auf einen Berg und unbedingt hochmüssen, dann kriegen wir auch Hilfe in Form von einem Traktor oder Pferdehänger für die Kutsche, wie gerade erst gestern: 

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